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Senior FFB

Vorwort

Wenn Forschergeist und Unternehmertum aufeinandertreffen, dann ist der Nährboden dafür gelegt, dass Neues entsteht. Diesen Nährboden wollen wir mit den Innovationsforen Mittelstand bereiten.

Kleine und mittlere Unternehmen sind das Herz der deutschen Wirtschaft. „Hidden Champions“ sind im Land verteilt und vertreiben ihre innovativen Produkte in der ganzen Welt. Doch gerade kleine und mittlere Unternehmen brauchen starke Partner, wenn sie langfristig in anspruchsvollen Innovationsfeldern erfolgreich sein wollen. Solche starken Partner finden sie in Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Die „Innovationsforen Mittelstand“ bringen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen, damit zukunftsweisende Kooperationen entstehen können. Das erfordert von allen Beteiligten Offenheit, Kreativität und den Mut, neue Wege zu gehen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass dieser Mut meist mit wirtschaftlichem Erfolg belohnt wird.

Die Förderinitiative ist ein zentrales Element unseres Zehn- Punkte-Programms „Vorfahrt für den Mittelstand“, mit dem wir die Innovationsdynamik im deutschen Mittelstand auf vielfältige Weise stärken.

Ihr Bundesministerium für Bildung und Forschung

Das Innovationsfeld

Die Bevölkerung der Bundesrepublik„altert“,und mit ihr ändern sich die Leitbilder und Überzeugungen darüber, was für eine gute Pflege und Betreuung in der letzten Lebensphase erforderlich ist und wie die Rahmenbedingungen hierfür beschaffen sein sollten. Die Aufgabe, Konzepte für innovative Versorgungsangebote zu entwickeln, ist angesichts der demografischen Entwicklung eine Zukunftsfrage mit hoher Priorität. Sie kann nur unter breiter Beteiligung der relevanten Akteure und Betroffener bewältigt werden.

Das Innovationsforum „Senior-FFB“ ist ein interdisziplinäres Netzwerk mit Partnern u. a. aus Pflegeeinrichtungen, Seniorenvertretungen, mittelständischen gewerblichen Unternehmen, Start-ups, Bildungsträgern sowie Vertretern aus Wissenschaft und Technik. Es verfolgt das Ziel, innovative und bedarfsgerechte Geschäftsmodelle für eine nachhaltige Stärkung der pflegerischen, betreuerischen und haushaltsnahen Versorgung in der Modellregion, dem Landkreis Fürstenfeldbruck (FFB), zu entwickeln und vorhandene Möglichkeiten ihrer Realisierung aufzuzeigen.

Schwerpunktmäßig werden mit den Partnern folgende Themen bearbeitet:

  • Auslotung von Möglichkeiten einer Optimierung der Vereinbarkeit von Pflege, Beruf und Familie zur Entlastung von Pflegepersonen und kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Reduzierte Leistungsfähigkeit und hohe Fehlzeiten von Erwerbstätigen mit Pflegeverantwortung belasten auch die Arbeitgeber, Unternehmen verlieren u. U. wichtige Mitarbeiter.
  • Stärkung niedrigschwelliger Versorgungsangebote durch Rekrutierung und Schulung geeigneter Einsatzkräfte zur Übernahme betreuender Aufgaben, insbesondere im häuslichen Bereich, z. B. für Pflegedienste, Betreuungsdienste und ambulant betreute Wohngemeinschaften.
  • Aufbereitung von Informationen über den Bedarf und den Stand der Entwicklung technischer Hilfsmittel, ins- besondere aus den Bereichen Ambient Assisted Living (AAL) sowie Robotik und Mechatronik, für KMU und Start-ups als Basis für die Entwicklung eigener Angebote und die Erschließung neuer Geschäftsfelder in der stationären, ambulanten und häuslichen Versorgung.

 

Die Akteure

Das 1956 als Verein gegründete und 1982 in eine Stiftung überführte Kath. Familien- und Altenpflegewerk („Pflege- werk“) ist Trägerin von Pflege- und Ausbildungseinrichtungen und wird den weiteren Ausbau und die Moderation des Netzwerks Senior-FFB übernehmen. Das Projekt adressiert Unternehmen aus der Zielregion und angrenzenden Land- kreisen. Das Netzwerk ist offen für regionale und überregionale Akteure.

Die Perspektiven

Lösungen

Die im Netzwerk Senior-FFB zu entwickelnden Konzepte werden auf ihre Resonanzfähigkeit in der Modellregion geprüft. Sie sollen kurz- und mittelfristig realisierbar sein. Nicht zuletzt KMU und insbesondere Start-ups erhalten dadurch die Chance, sich auf dem Zukunftsmarkt der Pflege und Betreuung zu positionieren. Von den Partnern des bereits bestehenden Netzwerks wurden perspektivenreiche Vorschläge für Konzepte und Geschäftsideen eingebracht, so u. a. die Beförderung der Diffusion und des Einsatzes technischer Hilfsmittel im Bereich der pflegerischen Versorgung (z. B. Mobilitätshilfen); Schulungen von Senioren als IT-Scouts für Senioren mit dem Ziel einer Teilhabe an Information und Kommunikation; die Entwicklung von Curricula und die Organisation von Schulungen für Arbeits- suchende in niedrigschwelligen Einsatzfeldern durch regional, ggf. überregional tätige Bildungsanbieter.

Durch die Mitwirkung gewerblicher Unternehmen wird das Thema „betriebliche Pflegeangebote“ im Netzwerk platziert. Es können sich Lösungen ergeben durch eine Zusammenarbeit von Unternehmen mit Pflegeeinrichtungen, den Auf- bau betrieblicher Tagespflegeangebote (analog betrieblichen Kindergärten), oder durch die Einführung von Verbund- Pflegelotsen (Unternehmen teilen sich einen Pflegelotsen).

Potenziale für die Partner

KMU und Start-ups erhalten durch die Teilnahme am Netz- werk Anstoß und Unterstützung für die Entwicklung von Geschäftsideen und -modellen für den Aufbau innovativer Dienstleistungen im Bereich der pflegerischen, betreuerischen und haushaltsnahen Versorgung. Die Teilnehmer profitieren durch die Bereitstellung und Aufbereitung von Informationen zu den Themenschwerpunkten sowie durch den stattfindenden Knowhow-Transfer zwischen ihnen. Mit den Partnern wird kreativ und frei über Zwänge und Sackgassen hinaus gedacht, um die kleinräumigen Wechselwirkungen, Lösungen und Probleme der regionalen Akteure aufzuzeigen sowie Synergien zu entdecken: Wer ergänzt wen, wo gibt es Redundanzen, was fehlt und welche neuen Angebote bieten zusätzliche Nutzenpotenziale und eine wirtschaftlich tragfähige Basis? Nicht zuletzt Netzwerkpartner, die mit dem einschlägigen Geschäftsbereich „Pflege und Betreuung“ bisher nicht befasst gewesen sind, erhalten Informationen über branchenspezifische Herausforderungen und bereits vorliegende (vertiefend zu erörternde) Best-Practice- Lösungen als Basis für die Entwicklung eigener Angebote.
 

Kompetenzprofil

In der hoch verdichteten und urbanen östlichen Hälfte der Modellregion Landkreis FFB ist eine gute bis sehr gute Versorgungsstruktur mit einer Vielzahl von Pflegediensten und Pflegeheimen und Unternehmen als potenziellen Netzwerkpartnern vorhanden. Der westliche Teil ist dörflich geprägt mit einer geringeren Dichte an Angeboten für Senioren und einer naturgemäß dünneren Anbindung an den ÖPNV. Diese Struktur des Landkreises FFB ermöglicht es den Partnern des Netzwerks, mit den genannten Themenschwerpunkten an die in den beiden Hälften des Landkreises bereits entwickelten spezifischen Konzepte und realisierten Angebote anzuschließen. Bewährtes wird weiterentwickelt und mit innovativen neuen Diensten, Maßnahmen und Technologien ausgebaut. Die Möglichkeit eines Transfers der Vorhabensergebnisse in andere Regionen ist sichergestellt.

Die gewonnenen Ergebnisse bieten über den Förderzeitraum hinaus zudem eine Informationsquelle und Diskussionsgrundlage, z. B. für Kommunen, Behörden, Verbände, Kirche, Vereine und Initiativen, für die Weiterentwicklung der Versorgungsangebote und -strukturen in der Modellregion. Das Netzwerk wird in Zukunft um weitere Unternehmen und Einrichtungen ausgebaut. Hierfür werden Partner als „Stake- holder“ benannt, die nach Abschluss des Vorhabens die Steuerung der erforderlichen Prozesse übernehmen.

Weitere Informationen und Downloads

Senior-FFB (1.95 MB)
Ein Innovationsforum Mittelstand
Wenn Forschergeist und Unternehmertum aufeinandertreffen, dann ist der Nährboden dafür gelegt, dass Neues entsteht. Diesen Nährboden wollen wir mit den Innovationsforen Mittelstand bereiten.

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Silvia Wildenauer
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